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Fünf Fehler in Google Ads, die Ihrem Unternehmen schaden

7 min.read. - By Kyra Kuik - Jun 27, 2019 SEO

Wenn Sie im Bereich Marketing arbeiten, wissen Sie, dass es eine Herausforderung sein kann, den Bekanntheitsgrad Ihrer Marke durch organische Methoden zu steigern - sei es in den Sozialen Medien oder im Suchmaschinenbereich. Hier kann Paid Search sehr wertvolle für Ihr Marketing sein.

Allerdings ist Paid Search ist auch kein Allheilmittel für Ihre Marketingstrategie (Überraschung!).  Es ist eine knifflige, zeitaufwändige Arbeit, die ständige Optimierung verlangt. Die Fallstricke der bezahlten Suche sind vielfältig - wir haben fünf überraschende Fehler zusammengestellt, die Ihrer PPC-Strategie (und Ihrem Unternehmen) schaden können.

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Und wenn Sie völlig neu im Paid Search Marketing sind, lesen Sie unseren Artikel über alles, was Sie über Paid Search wissen müssen.

1. Sie nutzen nur die Keyword-Option "Weitgehend passend"

Dies ist ein häufiger Fehler, der von vielen Google Ads-Neulingen gemacht wird. "Weitgehend passend" ist der Standardabgleichstyp für alle Keywords. Wenn Sie diese Option verwenden, kann Ihre Anzeige erscheinen, wenn ein Benutzer nach Synonymen, verwandten Suchen, Falschschreibungen und anderen Variationen (die von Google festgelegt werden) sucht.

Auch wenn dies nach einem guten Geschäft klingt (Sie könnten ein breites Publikum erreichen!), verwenden Sie die Option sehr vorsichtig, da sie schnell teuer werden kann. Da eine breite Übereinstimmung dazu dient, ein breites Publikum zu erreichen, kann Ihre Anzeige bei halb- oder völlig irrelevanten Suchen erscheinen, was bedeutet, dass Sie im Endeffekt möglicherweise für bedeutungslose Klicks bezahlen werden.

Die Lösung: Obwohl diese Keyword-Option riskant und teuer ist, weil es sich nicht um eine sehr zielgerichtete Strategie handelt, kann sie nützlich sein, wenn Sie sie strategisch einsetzen. Sie können beispielsweise eine kleine, separate Kampagne durchführen, mit dem Ziel, neue Keywords über die Keyword-Option "weitgehend passend" zu finden. Denn Google zeigt Ihre Anzeige zusammen mit Keywords an, die es für relevant hält, was Ihnen eine Liste von Keywords liefern kann, an die Sie sonst nicht gedacht hätten. Sie können dann basierend auf Ihren Ergebnissen eine gezielte Keyword-Gruppe erstellen.

Genau so können Sie auch Keywords entdecken, für die Sie nicht möchten, dass Ihre Anzeige erscheint. Wenn Sie beispielsweise Elektro Skateboards verkaufen und die Keyword-Option "Weitgehend passend" aktiviert haben, könnte Google denken, dass es relevant ist, Ihre Anzeige auch für "Elektroroller" zu schalten. Diese verkaufen Sie allerdings nicht. Sie können dann "Elektroroller" zu Ihrer Liste von Keywords hinzufügen, die sie ausschließen. So müssen Sie nicht für Klicks aus irrelevanten Suchanfragen bezahlen.

2. Sie nutzen keine auszuschließenden Keywords

Apropos Keywords ausschließen - dies nicht strategisch zu verwenden, ist ein kostspieliger Fehler. Auszuschließende Keywords (negative Keywords) sind Keywords, für die Sie nicht möchten, dass Ihre Anzeige erscheint. Sie sind der Schlüssel zu jeder erfolgreichen Werbekampagne, denn sie helfen Ihnen, Ihre Zielgruppe einzugrenzen, und Geld bei Klicks zu sparen, weil Sie die Anzahl der irrelevanten Klicks reduzieren, die Ihre Anzeige erhalten könnte.

Ein klassisches Beispiel dafür ist die Einbeziehung von "Jobs" in Ihre auszuschließenden Keywords (z.B. wenn Ihre Anzeige für eine Pizzeria ist, wollen Sie nicht, dass Ihre Anzeige erscheint, wenn Leute nach "Jobs in einer Pizzeria" suchen).

Wie bei "positiven" Keywords existieren auch bei auszuschließenden Keywords die Optionen "Weitgehend passend", "Passende Wortgruppe" und "Genau passend".

  • Auszuschließende, weitgehend passendes Keywords: Dies ist der Standardabgleichstyp für Ihre Keywords. Ihre Anzeige wird nicht angezeigt, wenn die Suche alle diese negativen Suchbegriffe in beliebiger Reihenfolge enthält (Ihre Anzeige erscheint allerdings, wenn die Suche einige dieser Schlüsselwörter enthält).
  • Auszuschließende Keywords mit passender Wortgruppe: Ihre Anzeige wird nicht angezeigt, wenn die Suche Ihre Keyword-Wortgruppe in der genauen Reihenfolge enthält (aber Ihre Anzeige kann erscheinen, wenn die Suche Wörter zwischen Ihren Keywords enthält oder wenn die Keywords in einer anderen Reihenfolge sind).
  • Auszuschließende, genau passende Keywords: Ihre Anzeige wird nicht angezeigt, wenn die Suche die exakten Keywords in der von Ihnen angegebenen Reihenfolge ohne zusätzliche Wörter enthält.

Die Lösung: Beginnen Sie mit einer Google-Recherche Ihrer Ziel-Keywords, und Sie sollten schnell Suchergebnisse finden, die für Ihre Anzeige nicht relevant sind.

Wenn Sie beispielsweise Kopfhörer bewerben (nur normale, über den Kopf gehende Kopfhörer) und bei einer Google-Suche selbst nach "Kopfhörern" suchen, finden Sie möglicherweise viele irrelevante Ergebnisse. Vielleicht sehen Sie Ergebnisse für Sportkopfhörer, drahtlose Ohrhörer usw. Das kann helfen, Ihre auszuschließenden Keywords zu bilden: Sie müssen "Sport", "Wireless" und "Earbuds" in Ihre auszuschließende Keyword-Liste aufnehmen.

Wenn Sie eine Dienstleistung verkaufen, stellen Sie sicher, dass Sie Ihren auszuschließenden Keywords Wörter wie "kostenlos" und "Probe" hinzufügen, wenn Sie diese nicht als Optionen anbieten.

3. Sie verwenden keine Anzeigenerweiterungen (oder die falschen)

Anzeigenerweiterungen bereichern Ihre Anzeige mit zusätzlichen Optionen und Informationen, was Ihre Anzeige für die Nutzer attraktiver macht. Erweiterungen nehmen auch mehr Platz in Anspruch, was Ihre Anzeige auffälliger macht. Laut Google "erhöhen Anzeigenerweiterungen die Klickrate einer Anzeige um mehrere Prozentpunkte". Abgesehen davon, dass die Verwendung von Anzeigenerweiterungen kostenlos ist, bieten Sie Ihnen auch die Möglichkeit, Ihre CTR zu erhöhen

Es gibt zwei Kategorien von Erweiterungen: die, die Google automatisch hinzufügt und die, die Sie selbst hinzufügen müssen. Ein großer Fehler bei der Verwendung von Google Ads ist es, überhaupt keine manuellen Erweiterungen zu Ihren Anzeigen hinzuzufügen.

Während beispielsweise eine Anzeige (nennen wir sie Anzeige #1) in erster Position in den Suchergebnissen sein könnte, wird die Anzeige #2 mit mehr Anzeigenerweiterungen (wie Sitelinks und Anruferweiterungen), mehr Platz auf der Seite einnehmen und dadurch mehr Aufmerksamkeit erregen. Darüber hinaus können Anzeigen, die in der Seitenleiste von Google erscheinen, auch Erweiterungen mit Verkäuferbewertungen enthalten, also die Bewertungen von Nutzern anzeigen und damit vertrauenswürdiger erscheinen als solche ohne Bewertungen.

Die Lösung: Genau wie bei allen Google-Anzeigen, stellen Sie auch hier sicher, dass die von Ihnen verwendeten Erweiterungen für Ihre Anzeige und Ihre Geschäftsziele sehr relevant sind. Sie können Erweiterungen auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene verwenden - stellen Sie in diesem Fall sicher, dass Sie Ihre Erweiterungen auf jeder Ebene entsprechend anpassen (z.B. Hinzufügen von Sitelinks, die für diese Anzeigengruppe relevant sind). Für Anzeigen, die auf Benutzer mit Mobiltelefon ausgerichtet sind, sollten Sie Anruf- oder App-Erweiterungen verwenden. 

4. Sie leiten alle ihre Websitezugriffe aus Paid Search zu Ihrer Startseite weiter

Das Weiterleiten der gesamten PPC-Websitezugriffe zu Ihre Startseite ist wohl der größte Fehler, den Sie im SEM machen können. Warum? Eine Benutzersuche sollte nämlich so ablaufen:

Der Benutzer sucht nach etwas Bestimmtem > Der Benutzer klickt auf eine Anzeige, die mit seiner Suche übereinstimmt > Der Benutzer wird zu einer Seite weitergeleitet, die genau das hat, wonach er sucht.

Wenn Sie bezahlte Websitezugriffe zu Ihre Startseite senden, antworten Sie nicht auf die spezifische Suche eines Benutzers - Sie schicken ihn auf die allgemeinste Seite, die Sie haben. Das ist nicht nur frustrierend für den Nutzer - auch Google wird Sie dafür bestrafen. Wenn Google sieht, dass Ihre Landingpage (in diesem Fall die Startseite) nicht sehr relevant für Ihre Anzeige und Ihre Keywords ist, wird Ihr Qualitätsfaktor gesenkt - was wiederum Ihren CPC erhöht.

Die Lösung: Erstellen Sie eigene Landingpages für jeden Keyword-Set und passen Sie diese Landingpages an die Bedürfnisse der Benutzer an. Denken Sie an das Anliegen und die Fragen, die ein Benutzer bei der Suche nach Ihren Keywords hat: Sind sie auf der Suche nach einer FAQ? Sind sie auf der Suche nach einem Kauf? Sind sie an Preisinformationen, Veranstaltungsterminen, Produktspezifikationen usw. interessiert?

Bonus-Tipps zur Landingpage: Landingpages mit einer hohen Conversion sind eine Kunst für sich, aber hier sind ein paar Dinge, die Sie beachten sollte, wenn Sie möchten, dass Ihre Klicks eine Conversion verursachen:

  • Die Seitengeschwindigkeit ist von großer Bedeutung: Google berücksichtigt die Geschwindigkeit der Landingpage bei der Bestimmung Ihres Qualitätsfaktors. Neben dem Beitrag zu einer hohen Qualität der Ergebnisse ist die Seitengeschwindigkeit auch entscheidend für eine gute Nutzererfahrung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Bilddateien nicht zu groß sind und dass Sie nicht zu viel Javascript liefern.
  • Verwenden Sie Keywords clever:  Auch hier möchte Google wissen, dass Sie Nutzer auf eine relevante Seite schicken. Stellen Sie sicher, dass Sie auf Ihrer Landingpage Keywords verwenden, um Relevanz zu signalisieren - aber übertreiben Sie es nicht! Ziel ist es, dem Benutzer relevante Informationen zur Verfügung zu stellen.
  • Verwenden Sie nur einen Call-to-Action (CTA): Es sollte einen (und  wirklich nur einen!) CTA auf Ihrer Landingpage geben. Verfassen Sie diesen Aufruf klar und prägnant und geben Sie dem Benutzer genau das, was der CTA verspricht (E-Book herunterladen, sich für eine Testversion anmelden, etc.). Geben Sie ihm das und nur das.
  • Optimieren Sie Ihre Formulare:  Kurze Formulare liefern eine höhere Conversion. Füllen Sie nach Möglichkeit Vorabinformationen aus und fragen Sie nur nach den Feldern, die Sie unbedingt benötigen (z.B. benötigen Sie keine Telefonnummer oder Adresse, wenn Benutzer ein E-Book herunterladen).

5. Sie nutzen die erweiterten Standorteinstellungen nicht

Man könnte meinen, dass die Standorteinstellungen nur für Unternehmen mit physischen Geschäften oder einer sehr lokalen Präsenz gelten. Hier sind die guten Neuigkeiten: Anzeigen mit Geografische Ausrichtung sind Etwas für alle!

Selbst wenn Sie nur Produkte oder Dienstleistungen online verkaufen, können die Standorteinstellungen Ihnen helfen, Ihre Anzeigen gezielter einzusetzen. Wenn es um Google Ads geht, sind Ihre Klickraten und Konversionsraten desto besser, je gezielter Ihre Anzeigen sind. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch bei einem Online-Business Standorteinschränkungen gibt (Angenommen Ihre Geschäft ist in den USA, versenden Sie nach Alaska und Hawaii? Wenn Sie sich in der EU befinden, versenden Sie in Nicht-EU-Länder?).

Die Lösung: Beginnen Sie damit, Standorte auszuschließen, die für Sie irrelevant sind: Länder oder Staaten, in die Sie nicht liefern oder an die Sie Ihre Dienstleistungen nicht anbieten (Profi-Tipp: Wenn Sie ein Softwareprodukt haben, denken Sie an die Sprachen, in denen Sie Ihr Produkt anbieten, und lassen Sie sich davon leiten).

Sobald Sie das getan haben, denken Sie über Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung nach und überlegen Sie, wer Ihre Zielgruppe ist. Haben Sie bestimmte Produkte, die besser für bestimmte Staaten, Länder, Städte oder Postleitzahlen geeignet sind?

Achten Sie besonders auf das Dropdown-Menü zur Erweiterte Suche und Erweiterte Standortoptionen in Google Ads. Hier können Sie den Standortradius  einstellen und, was noch wichtiger ist, wer Ihre Anzeige sehen kann. Laut Google sind Ihre Anzeigen standardmäßig berechtigt, Personen angezeigt zu werden, basierend darauf, wo sie sich wahrscheinlich befinden oder für welche Orte sie sich interessieren.

Geld für Klicks von Leuten auszugeben, die nur an Ihrem Standort interessiert sind und sich nicht tatsächlich dort befinden, wird schnell teuer. Ändern Sie Ihre Einstellungen, so dass Ihre Anzeige nur Personen angezeigt wird, die sich gerade an dem Ort befinden (oder regelmäßig dort sind), den Sie bewerben möchten .

Tipp für Fortgeschrittene: Verwenden Sie Google Trends, um das lokale Interesse an Ihren Keywords zu ermitteln. Sie können Google Trends auch verwenden, um verschiedene Formulierungen Ihres Produkts zu vergleichen. Im nachfolgenden Screenshot  sehen Sie beispielsweise, dass in Österreich auch nach "Polsterbezug" gesucht wird, während in Deutschland und der Schweiz fast ausschließlich das Keyword "Kissenbezug" vorkommt - obwohl beide Male das gleiche Produkt gesucht wird. Auf diese Weise können Sie Ihr Publikum gezielt ansprechen und die Keywords verwenden, die es für am relevantesten hält. 

Die wichtigsten Punkte

Es führt kein Weg daran vorbei: Google Ads ist kompliziert und zeitaufwendig. Wenn Sie sich jedoch die Zeit nehmen, Ihre Einstellungen anzupassen und Ihre Anzeigen und Landingpages zu optimieren, kann sich das für Ihr Unternehmen massiv auszahlen.

Wenn Sie Ihr Google Ads-Konto einrichten oder überprüfen, vergessen Sie nicht, die folgenden Punkte zu beachten:

  1. Lassen Sie die Standardeinstellungen von Google für Ihre Keyword-Optionen nicht eingeschaltet. Verwenden Sie die Option "weitgehend passend" Keywords für kleine, experimentelle Kampagnen.
  2. Auszuschließenden Keywords können genauso wichtig sein wie "normale" Keywords.
  3. Beurteilen Sie, welche Anzeigenerweiterungen für Ihre Kampagnenziele relevant sind, und fügen Sie sie dann auf Kampagnen- und Anzeigengruppenebene hinzu, um reichhaltigere und größere Anzeigen zu erhalten.
  4. Erstellen Sie benutzerdefinierte Landingpages für Ihre Keyword-Gruppen, die direkt der Absicht des Benutzers entsprechen. Senden Sie keine Websitezugriffe an Ihre Startseite.
  5. Selbst wenn Sie nur online verkaufen, denken Sie darüber nach, wer Ihre Kunden sind und wo sie sich befinden. Verwenden Sie erweiterte Standorteinstellungen, um Ihre Zielgruppe besser anzusprechen.


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